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Framatome erhielt einen Auftrag für die Lieferung des Reaktorschutzsystems für die Blöcke 1 und 2 des Kernkraftwerks Kursk II in Russland. Der Vertrag umfasst Planung, Herstellung und Implementierung des Systems.
Zuvor, im Mai 2018, unterzeichnete Framatome eine Absichtserklärung mit Rusatom Automated Control Systems (RASU), einem Unternehmen des russischen Staatskonzerns ROSATOM. Unter anderem, das umfasst die Zusammenarbeit bei der Lieferung von I&C-Subsystemen, die von Framatome für die russischen KKW-Bauprojekte entwickelt wurde, und die mögliche Lokalisierung von Komponenten und Anlagen in den ROSATOM-Unternehmen.
«Unsere langjährige Partnerschaft mit Rusatom Automated Control Systems wächst weiter, da wir zum Projekt Kursk II mit höchster Exzellenz beitragen», sagte Frédéric Lelièvre, leitender Vizepräsident für Vertrieb, Regionale Plattformen und den Geschäftsbereich Instrumentation and Control (I&C) bei Framatome. «Gemeinsam setzen wir unsere Arbeit fort, fortschrittliche Technologien für die neuen russischen WWER-Reaktoren zu liefern, die derzeit im Bau sind».
Das Reaktorschutzsystem besteht aus 45 TELEPERM-XS-System I&C Schränken und gehört zur höchsten Sicherheitsklasse. Dieser Vertrag folgt auf die erfolgreiche Umsetzung der digitalen TELEPERM-XS I&C-Plattform von Framatome in anderen Kernkraftwerken in Russland, Nowoworonezh KKW-2 Block 1 und Leningrad KKW-2 Block 1.
Framatome wird die I&C-Schränke ans Rusatom Automated Control Systems Integration Zentrum in Moskau liefern und aufsichtliche Dienste in der Testbucht sowie während der Installation und Inbetriebnahme anbieten. Die Fertigstellung der Anlage ist für Ende 2025 geplant.
«Dieser Vertrag ist ein Beleg für den hervorragenden weltweiten Ruf der Framatome-Mitarbeiter und I&C-Lösungen», sagte Dr. Andreas Teufel, der für die I&C-Projektlinie von Framatome in Deutschland verantwortlich ist. «Wir sind stolz, diese Lösungen anzubieten, weil wir weiterhin auf der starken Partnerschaft mit RASU aufbauen».
«Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit Framatome haben wir bei Kursk KKW-2 gemeinsame Projektteams zur Installation und Inbetriebnahme von Sicherheitssystemen aufgebaut. Wir haben in unserem Integrationszentrum einen Testraum für die Prüfung von Software-und Hardwarepaketen auf dem TELEPERM-XS eingerichtet. Wir haben bereits richtige Technologien und Methoden für Software-Verifikation und Sicherheit. Neben Kursk KKW-2 planen wir auch, den gleichen Ansatz in anderen gemeinsamen Projekten zu verwenden», sagte Andrey Butko, Generaldirektor von RASU.
Der Bau des ersten Blocks im Kernkraftwerk Kursk II begann im April 2018, gefolgt von dem zweiten Block im April 2019. Diese Reaktoren der dritten Generation vom neuen russischen WWER-TOI-Konzepts leisten 1200 Megawatt Strom und sind für 60 Jahre ausgelegt.
Das Kernkraftwerk Kursk II wird die bestehenden Blöcke des Kernkraftwerks Kursk nach der Stilllegung ersetzen. Die neuen Blöcke werden alle aktuellen internationalen Anforderungen an die nukleare Sicherheit erfüllen.
RASU ist verantwortlich für das gesamte I&C-Entwicklungsprojekt sowie auch für Liefer-und Inbetriebnahmeprojekt für die Blöcke 1 und 2. Das Unternehmen wird auch 330 kW gasisolierte Schaltanlagen und Transformatoren an die Anlage liefern.