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Bundesamt für Naturschutz

EmsLand

Gewässer und Auen
Bundesprogramm “Blaues Band Deutschland”
Mit dem Projekt „EmsLand“ wird das Ziel verfolgt, den Biotopverbund der Ems und ihrer Auen zu stärken und die Auendynamik zu verbessern. Dazu sind verschiedene Maßnahmen geplant: bspw. sollen neue Auengewässer angelegt werden und benachbarte Auenbereiche an das Niveau der Ems bzw. ihrer Zuflüsse angeglichen werden. Indem dort Bodenmaterial entnommen wird, kann der Bodenwasserhaushalt verbessert werden und dort u.a. neue Bereiche für Auwälder entstehen. Auch Unterhaltungsverbände, Fischereiverband, WSV und die Landwirtschaft werden u.a. bei der Umsetzung einbezogen und planen, in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe neue Maßnahmenideen zu erarbeiten.
Projektregionen
Europa
Bundesland
Niedersachsen
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 2.4 Gewässerökosysteme, Wasserhaushalt, Blaues Band
Laufzeit
01.10.2022 - 30.09.2028
Fläche in Hektar
16.500 ha
Lage
Ems; km 51,5 – 212
Finanzvolumen
5,38 Mio. €
Luftaufnahme von Ems und umliegender Landschaft
Emsland von oben

EmsLand – Auenentwicklung an der Ems zwischen Salzbergen und Dörpen

Ziel

Wesentliche Ziele des bis 2028 geplanten Vorhabens sind, die Dynamik in den Emsauen zu verbessern und wieder mehr auentypische Lebensräume wie Auwälder oder Hochstaudenfluren zu entwickeln. Diese tragen zu einem Biotopverbund entlang der Ems bei, welchen Flüsse und Auen natürlicherweise für Tiere und Pflanzen darstellen, die an Fließgewässer oder feuchte Lebensräume angewiesen sind.

Projektgebiet

Das Projektgebiet umfasst rund 160 Flusskilometer der Ems und eine Fläche von 16.500 ha der noch überflutbaren Aue im Landkreis Emsland. Der Bau von Querbauwerken, Uferbefestigungen und Anpassung der Ems an die Erfordernisse, die an eine Bundeswasserstraße gestellt werden, hat dazu geführt, dass die Ems weitgehend von ihren Auenflächen entkoppelt ist. Die fehlende Verbindung zu Altarmen und Zuläufen sowie die Nutzung von weiten Teilen der Auen für die Landwirtschaft führen dazu, dass typische Lebensräume im Projektgebiet nur noch vereinzelt verkommen. Große Teile der Emsauen sind jedoch als Schutzgebiete (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturschutzgebiet) ausgewiesen, was eine vielversprechende Ausgangslage für die ökologische Verbesserung der Auenbereiche ist.

Kooperationen

Der Landkreis Emsland setzt das Projekt „EmsLand“ um und erhält dafür Fördermittel aus dem Förderprogramm Auen. Zusammen mit lokalen und regionalen Partnern wie den zuständigen Unterhaltungsverbänden, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und dem Landesfischereiverband Weser-Ems e.V. und weiteren Akteuren sollen zusätzliche Maßnahmen erarbeitet und anschließend im Rahmen des Projekts umgesetzt werden.

Maßnahmen

Bisher sind Maßnahmen geplant, um größere und kleinere Gewässer in den Auenbereichen anzulegen, einige Zuflüsse der Ems naturnah zu entwickeln oder einzelne sogenannte Sekundärauen anzulegen. Dies kann in Bereichen, in denen Gewässer stark eingetieft sind, eine gute Möglichkeit darstellen, die Fließgewässer wieder mit ihren Auen zu verbinden, um auch das umgebende Gelände tiefer zu legen. Hierzu müssen Bodenmengen in größerem Umfang abgetragen werden. Damit wird auch der Bodenwasserhaushalt für Lebensräume der Aue verbessert und z.B. die Neuanlage von Auwaldbereichen ermöglicht.

Darüber hinausgehende Maßnahmen sollen im weiteren Verlauf des Projekts von der Projekt-AG erarbeitet und anschließend zügig umgesetzt werden. Begleitet werden die konkreten Renaturierungsmaßnahmen durch Grunderwerb und Öffentlichkeitsarbeit.

Zuwendung (bestimmt) für

Landkreis Emsland
Hr. Berenzen | Hr. Gepp
Ordeniederung 1, 49716 Meppen

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), Land Niedersachsen, Landkreis Emsland

Kontakt im BfN

Mareike Hees
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