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Bundesamt für Naturschutz

Rebhuhn retten - Vielfalt fördern II

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Die Bestände des Rebhuhns, früher eine häufige Vogelart unserer Agrarlandschaft, sind seit 1980 europaweit um 94 Prozent zurückgegangen. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands wird das Rebhuhn als „stark gefährdet“ eingestuft. Im Anschluss an das zweijährige vorbereitende Projekt, in dem das verfügbare Wissen analysiert, relevanten Akteure des Rebhuhnschutzes vernetzt und Projektgebiete ausgewählt wurden, sollen nun im Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern! Das Rebhuhn als Leitart für eine artenreiche Agrarlandschaft“ Maßnahmen zum Schutz des Rebhuhns in acht Bundesländern umgesetzt werden.
Bundesland
Baden-Württemberg
Bayern
Hessen
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen
Laufzeit
01.06.2023 - 31.05.2029
Finanzvolumen
12.300.000 €
Förderschwerpunkt
Weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie
Rebhuhnhenne mit Küken in der Agrarlandschaft
Rebhuhn (Perdix perdix): Henne mit Küken

Das Rebhuhn als Leitart für eine artenreiche Agrarlandschaft

Hintergrund

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sich Schutzmaßnahmen für das Rebhuhn auf zahlreiche Arten der Agrarlandschaft positiv auswirken. Das stark gefährdete Rebhuhn ist somit eine geeignete Leitart für den Agrarlebensraum. Damit sich die Rebhuhnbestände dauerhaft erholen, müssen geeignete Lebensräume und Strukturen in Zusammenarbeit mit vielen Akteuren in großem Umfang geschaffen werden.

Projekt

Das Verbundprojekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ des Deutschen Verbands für Landschaftspflege, der Georg-August-Universität Göttingen, des Dachverbands Deutscher Avifaunisten e.V. und 12 weiterer Projektpartner setzt auf Lebensraumaufwertung: Erreicht werden soll dadurch ein Anstieg der Rebhuhnbestände auf das Niveau langfristig gesicherter Bestände und die Förderung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Daher werden die Maßnahmen so gewählt, dass nicht nur das Rebhuhn davon profitiert, sondern auch weitere Artengruppen. Anhand der Nachtfalter und weiterer Feldvogelarten sollen diese „Mitnahmeeffekte“ exemplarisch belegt werden. Ein wesentliches Element der Maßnahmenumsetzung ist die Beratung der Landwirtinnen und Landwirte. Insgesamt spielt die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, mit der Jägerschaft und weiteren Akteuren bei der Maßnahmenumsetzung in den zehn großräumigen Projektgebieten, die insgesamt ungefähr so groß sind wie das Saarland, eine große Rolle. Begleitet wird die Umsetzung von einem intensiven Monitoring, das sowohl die Bestandsentwicklung des Rebhuhns in den Projektgebieten als auch deutschlandweit im Blick hat. Aus den Ergebnissen soll über eine Modellprognose der für eine Trendumkehr des Rebhuhnbestandes nötige deutschlandweite Maßnahmenflächenumfang abgeleitet werden.

Um erfolgreiche Rebhuhnschutzmaßnahmen in die Landschaft zu bringen, müssen die Förderbedingungen innerhalb der Agrarpolitik – lokal bis EU – optimiert werden. Der DVL, die Universität Göttingen und der DDA werden sich im Rahmen des Projektes mit wissensbasierten Vorschlägen in die Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP 2027) einbringen.

Projektträgerschaft

Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) e.V.
Isabell Raschke
Promenade 9, 91522 Ansbach
0981 180099-37
Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.
An den Speichern 2, 48157 Münster
0251 21014000
Förderverein "Großtrappenschutz" e.V.
Buckower Dorfstr. 34, 14715 Nennhausen
Georg-August-Universität Göttingen
Abteilung Naturschutzbiologie
Bürgerstr. 50, 37073 Göttingen
Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.
Lindenstr. 5, 61209 Echzell
Landkreis Wetteraukreis
Europaplatz, 61169 Friedberg
Landschaftspflegeverband Kreis Groß-Gerau e.V.
Dresdener Str. 2, 64560 Riedstadt
Landschaftspflegeverband Mittelthüringen e.V.
Am Stausee 36 e, 99439 Am Ettersberg
Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen e.V.
Leutnerstr. 15, 94315 Straubing
NABU Baden Württemberg
Tübinger Str. 15, 70178 Stuttgart
Naturforschende Gesellschaft Altenburg
Parkstr. 10, 04600 Altenburg
Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer e.V.
Am Ochsenmoor 52, 49448 Hüde
Ökologische Bildungsstätte Oberfranken
Naturschutzzentrum Wasserschloß Mitwitz e.V.
Unteres Schloss, 96268 Mitwitz
Runder Tisch Naturschutz Nordfriesland e.V.
Bahnhofstr. 23, 25821 Bredstedt
Stiftung Lebensraum Thüringen
Verband für Landschaftspflege und Naturschutz e.V.
Sömmerdaer Str. 10, 99098 Hochstedt

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). 13 Teilprojekte erhalten zudem Mittel von regionalen Institutionen. Diese und weitere Informationen zum Projekt sind auf der Projekthomepage abrufbar.

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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