Aldi: Stopp die Klimalüge!

Aldi bewirbt eine Milch seiner Eigenmarke als „klimaneutral“. Doch in Wirklichkeit tut der Discounter wenig, um die Klimaschäden bei der Produktion zu verringern. Stattdessen kauft sich Aldi mit zweifelhaftem Ablasshandel frei: In Uruguay finanziert der Discounter Eukalyptus-Monokulturen – in denen das Ackergift Glyphosat jegliche Biodiversität zerstört. Das ist irreführend. Aldi muss die Klimalüge stoppen!

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie vermarkten Ihre FAIR & GUT Landmilch als „klimaneutral“, stellen dabei jedoch nicht sicher, dass effektive Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Sie können nicht einmal genau beziffern, wie viel Treibhausgase bei der Produktion entstehen.

Für den CO2-Ausgleich nutzen Sie Kompensationsprojekte, die hoch problematisch sind. Das Ausgleichsprojekt in Peru dürfte keinerlei Zertifikate ausgeben. Und das Projekt in Uruguay besteht aus Eukalyptus-Wüsten ohne Artenvielfalt: Dort werden Monokulturen gepflanzt und das Ackergift Glyphosat gesprüht.

Deshalb ist das „klimaneutral“-Label irreführend: Milch verursacht immense Treibhausgas-Emissionen und kann nicht klimaneutral hergestellt werden.
Es liegt in Ihrer Verantwortung, Ihre Produkte ehrlich zu bewerben. Ich fordere Sie daher auf:

Beenden Sie ab sofort jegliche klimaneutral-Werbung für Milch!


Mit freundlichen Grüßen

Aldi Nord 
Aldi Süd

foodwatch hat die Aktion am 21. Juni 2022 gestartet und am 10.11.2023 beendet

Unser Protest hat sich gelohnt: Ende September haben sich die EU-Institutionen auf ein Verbot des Labels "klimaneutral" geeinigt: Auf Produkte darf diese Werbung nicht mehr stehen, wenn dafür Kompensationsprojekte bezahlt wurden. In der Praxis bedeutet das: Das irreführende klimaneutral Label wird von Produkten verschwinden. Ein toller Erfolg für den Verbraucherschutz.