16. Mai 2022

Pressemitteilung vom 19.05.2022

Sperrfrist: 19.05.22, 08.30 Uhr

Deutsche bank: Greenwashing Kills!

Protestaktion zur Hauptversammlung der Deutschen Bank – Klimagerechtigkeitsgruppe prangert Greenwashing an – KoalaKollektiv fordert: Stopp der Finanzierung fossiler Industrien

Frankfurt, 19. Mai 2022. Zur diesjährigen Hauptversammlung der Deutschen Bank haben Aktivist:innen vor dem Hauptsitz des Geldinstitutes zahlreiche Waschmaschinen aufgetürmt, aus denen grüner Schaum quillt. Die Klimagerechtigkeitsgruppe KoalaKollektiv prangert mit der Protestaktion das Greenwashing der Deutschen Bank an und fordert einen der größten Geldgeber fossiler Industrien zu einer nachhaltigen Kehrtwende auf.

„Die Deutsche Bank betreibt unter dem Hashtag ‚positiverBeitrag‘ verantwortungslos Greenwashing. Sie entscheidet sich auch im Jahr 2022 aktiv dafür, lebensfeindliche Kohle, Öl und Gas zu finanzieren, statt mit diesem Geld einen echten positiven Beitrag für die notwendige sozial-ökologische Transformation zu leisten„,

sagt Rika von Gierke, eine Sprecherin des KoalaKollektivs.

Der aktuelle Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC warnt, dass bereits die Hälfte der Menschheit durch die Klimakrise gefährdet ist und sich das Zeitfenster zum Handeln schließt.

Die Deutsche Bank hat fossilen Unternehmen seit dem Pariser Abkommen jedoch über 80 Milliarden Euro bereitgestellt. Zu den Projekten des Finanzinstitutes zählen der Kohleausbau in Deutschland, Fracking in Argentinien und Flüssigerdgas in Mosambik. Einem Reuters-Artikel zufolge schließt die Deutsche Bank nach anhaltenden Protesten nun zwar die direkte Finanzierung der umstrittenen East African Crude Oil Pipeline (EACOP) aus. Das verantwortliche Unternehmen, TotalEnergies, erhält jedoch weiterhin Gelder.

Omar Elmawi, Koordinator von Stop EACOP, dazu:
Die Finanzierung dieses Projekts ist Wahnsinn, und wir sind froh, dass die Deutsche Bank dies endlich eingesehen hat. Allerdings ist sie immer noch an der Finanzierung der Geschäfte von TotalEnergies beteiligt und könnte indirekt die Pipeline und die damit verbundenen Ölfelder in Uganda finanzieren. Die Deutsche Bank muss dieses Projekt als das sehen, was es ist: ein Verbrechen an den Menschen, der Natur und dem Klima. Sie darf Total keinen einzigen Cent dafür geben.

Die Deutsche Bank stellt einigen der zerstörerischsten Unternehmen der Welt Gelder bereit; darunter Shell, Total, RWE und Saudi Aramco. Konkret heißt das: die Deutsche Bank finanziert Waffen für Russland und Saudi-Arabien, sie finanziert die Unterdrückung lokaler Gemeinschaften in Ostafrika und Argentinien, und sie finanziert weltweit Tote durch Luftverschmutzung, Hitzekatastrophen und Wassermangel. Wir fordern die Deutsche Bank auf, die Finanzierung lebensfeindlicher Industrien sofort zu stoppen! Statt schamlos Greenwashing zu betreiben, muss sie Ihrer Verantwortung als größtes deutsches Geldinstitut gerecht werden„,

so Rika von Gierke, KoalaKollektiv.

Weitere Informationen und Kontakt:

Treffpunkt für Pressevertreter:innen ist am Donnerstag, 19.05., um 08:30 Uhr vor dem Hauptsitz der Deutschen Bank, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main.

Bilder der Aktion können Sie zur freien Verwendung ab ca. 10:30 Uhr hier herunterladen:

https://kloud.koalakollektiv.de/index.php/s/XSGk73LosncEqTH
(© KoalaKollektiv)

Pressekontakt:
Rika von Gierke, KoalaKollektiv, +49 1567 8368004

Hintergrund:
Das KoalaKollektiv ist eine Frankfurter Klimagerechtigkeitsgruppe. Ihr thematischer Fokus ist die Forderung an Banken und andere Investoren, Geld aus der lebensfeindlichen fossilen Industrie abzuziehen. www.koalakollektiv.de

Quellen