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An: Die Region Südtirol und Arnold Schuler, Landwirtschaftsminister der Provinz Bozen

Appell

Eine funktionierende Demokratie und eine lebendige Zivilgesellschaft leben davon, dass offen Kritik geübt und auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam gemacht werden darf. Wenn Umweltschützer*innen auf den massiven Einsatz von Pestiziden in Südtirol hinweisen, sollten sie nicht mundtot gemacht, sondern sorgfältig angehört werden.

Wir fordern Sie deshalb auf, die Strafanzeigen gegen Karl Bär und Mitglieder des Vorstands des Umweltinstituts München, sowie den Buchautor Alexander Schiebel und seinen Verleger Jacob Radloff sofort einzustellen.

Warum das wichtig ist

Dies ist die Geschichte von Karl Bär und Alexander Schiebel, die gegen Pestizide in der Landwirtschaft kämpfen und die nun von der Südtiroler Landesregierung mit allen Mitteln zum Schweigen gebracht werden sollen.

Karl Bär arbeitet für das Umweltinstitut München und zeichnet verantwortlich für eine Plakatwand, mit der auf den massiven Einsatz von Pestiziden in Apfelplantagen in Südtirol aufmerksam gemacht wird. [1]

Alexander Schiebel ist Autor des Buches "Das Wunder von Mals", in dem er die Geschichte des Dorfes Mals in Südtirol erzählt. Die Bürgerinnen und Bürger von Mals stimmten mehrheitlich für ein Verbot von Pestiziden in ihrer Gemeinde und sollten danach von ihrer Landesregierung daran gehindert werden, das Verbot umzusetzen. [2]

Die beiden Umweltaktivisten sind nun von der Südtiroler Landesregierung auf üble Nachrede verklagt, mit dem Ziel, sie mundtot zu machen. Der Prozess beginnt Mitte September.

Die Südtiroler Landesregierung scheut ein schlechtes Image, weil gerade der Tourismus Wohlstand in die Region bringt. Eine kritische Öffentlichkeit will sie deshalb verhindern. Eine kritische Öffentlichkeit über Südtirol hinaus in ganz Europa zu schaffen, das ist unsere Stärke und so unterstützen wir Karl Bär und Alexander Schiebel darin, ihre Geschichte zu verbreiten.[3]

Die Klage richtet sich nicht allein gegen zwei Aktivisten. Sie ist ein Symbol dafür, eine kritische Öffentlichkeit zu unterdrücken. Und das lassen wir uns nicht bieten. Demokratie braucht kritische Öffentlichkeit.

Die Zahl solcher Knebel-Klagen, die offensichtlich unbegründet sind und aktive Bürgerinnen und Bürger einschüchtern sollen, nimmt in der EU rasant zu. Es sind Konzerne, mächtige Einzelpersonen und Regierungen auf allen Ebenen, die Aktivist*innen und Journalist*innen verklagen. Die Klagen erfordern einen hohen Zeit- und Geldaufwand, um sie abzuwenden und haben inzwischen einen eigenen Namen: Knebel-Klagen oder “Strategic Lawsuits against Public Participation”, also Strategische Klagen gegen die Öffentlichkeitsbeteiligung, kurz: SLAPP. [4]

Karl Bär und Alexander Schiebel kämpfen gegen den Einsatz von Ackergiften. Aber jetzt brauchen Sie unsere Hilfe. Stehen wir Ihnen bei!

Referenzen

  1. https://www.tageszeitung.it/2017/08/10/suedtirol-ist-pestizidtirol/
  2. http://alexanderschiebel.com/wunder-von-mals/
  3. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/landwirtschaft-obstanbau-aepfel-suedtirol-1.5022345
  4. https://www.ecpmf.eu/slapp-the-background-of-strategic-lawsuits-against-public-participation/

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