Hintergründe zum Sternsingen

Sternsingerkinder trinken heiße Schokolade und essen Kipferl

Neues Jahr unter einem guten Stern, Foto: MIVA

Sternsingen


Sternsingen – 85.000 Mädchen und Buben ziehen in königlichen Gewändern durchs ganze Land, bringen Segenswünsche für das neue Jahr und sammeln Geld für Menschen in Not. Im Auftrag christlicher Nächstenliebe machen sie sich auf den Weg und laden zum Teilen mit den Ärmsten ein – für eine Welt ohne Armut und Ausbeutung.

Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar, sorgt dafür, dass die uns anvertrauten Spenden über fachkundig begleitete Sternsingerprojekte das Leben vieler zum Besseren wenden. Über 500 Sternsingerprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika werden jährlich finanziert und eine Million Menschen mit den Spenden direkt erreicht. Tausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den österreichischen Pfarren füllen beim Sternsingen eine alte Tradition mit neuem Leben. So beginnt das neue Jahr unter einem guten Stern – mit einem kräftigen Zeichen für Frieden und Gerechtigkeit in unserer Welt.

Geschichte des Sternsingens

Die Bibel berichtet von „Sterndeutern aus dem Osten“, die der Stern von Bethlehem zur Krippe geführt hat. Sie brachten dem neu geborenen Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe – Geschenke für ein Königskind. Wie viele Sterndeuter nach Bethlehem kamen, wissen wir nicht. Papst Leo der Große (5. Jahrhundert) meinte aber, dass es dem gesunden Menschenverstand entspräche, dass drei Gaben ein Hinweis auf drei Überbringer seien.

In Erinnerung an diese erste Huldigung des Messias entwickelte sich ab dem Mittelalter der Brauch des Sternsingens: Männer kleideten sich wie Könige, zogen einem Stern folgend von Haus zu Haus und verkündeten singend die Geburt Christi. 

Die beliebte Neujahrstradition überlebte die Jahrhunderte und wurde 1954 von der Katholischen Jungschar aufgegriffen und mit neuer Bedeutung versehen. Mit der Hilfe unter gutem Stern wird die Friedens- und Segensbotschaft der Geburt Christi in die ganze Welt gebracht.

Vier Stersinger/innen stehen vor einem Maroniofen in dem ein Feuer brennt.

Die beliebte Neujahrstradition blickt auf eine lange Geschichte zurück. Foto: Schlegel